Sie finden es schwierig pflanzenbasiert einzukaufen? Vor ein paar Jahren war das vielleicht tatsächlich noch etwas komplizierter. Inzwischen sind aber alle größeren Supermärkte gut sortiert und so findet man mittlerweile in fast jedem Supermarkt oder Discounter eine große Anzahl an pflanzenbasierten Produkten. Auch Biomärkte oder Marktstände sind eine gute Anlaufstelle für regionale pflanzenbasierte Lebensmitteln.

Der Einkauf von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln ist einfach, da diese keine Zutatenliste haben. Hier kann man praktisch nichts falsch machen.
Doch, sobald Lebensmittel verarbeitet sind, wird der Einkauf meist tückischer. Wer hat schon Lust die Etiketten jedes einzelnen Produktes, das man kauft, durchzulesen? Daher haben wir für Sie 7 Tipps zusammengestellt, die Ihnen den Einkauf von pflanzenbasierten Lebensmitteln erleichtern sollen:

Pflanzenbasiert einkaufen – 7 Tipps

  1. „Kann Spuren von … enthalten“

Häufig steht auf eigentlich pflanzenbasierten Lebensmitteln der Satz „kann Spuren von Eiern/Milch/Krebstieren/… enthalten“. Dieser Hinweis ist für uns aber unrelevant. Der Hinweis wird lediglich für Allergiker auf die Produkte gedruckt. Es bedeutet, dass das Produkt im gleichen Raum oder auf der gleichen Maschine produziert wurde, auf der vorher Eier/Milch/Krebstiere/… verarbeitet wurden. Die Hersteller sichern sich mit diesem Hinweis ab, meistens ist gar kein oder nur sehr geringer Kontakt vorhanden gewesen. Die Lebensmittel gelten trotzdem als pflanzenbasiert.

Auch daheim beim Kochen kann das passieren, wenn man mit Nicht-Veganern zusammenwohnt. Beispielsweise benutzt man das gleiche Geschirr und dieselben Töpfe, isst aber dennoch pflanzenbasiert.

  1. Versteckte Tiere

Der erste Eindruck kann manchmal auch trügen! Es gibt einige Produkte, die man für pflanzenbasiert hält, dies jedoch nicht sind.
Ein Beispiel dafür sind manche Margarinen – Die sind doch pflanzenbasiert, oder? Die Antwort ist: Ja und nein. Manchen Margarinen wird Milchpulver hinzugefügt, daher gelten diese nicht als pflanzenbasiert. Würde man von jedem Lebensmittel die Etiketten durchlesen, würde es einem auffallen. In diesem Fall muss das auch sein, weil man sonst die „versteckten Tiere“, also die tierischen Inhaltsstoffe, nicht findet.

Wenn tierische Verarbeitungshilfsstoffe enthalten sind, stehen sie oftmals nicht in der Zutatenliste. Man kann sie – wenn überhaupt – nur schwer herausfinden. Daher haben viele Hersteller Label auf ihren Produkten, die die Lebensmittel eindeutig als vegan ausweisen.

  1. Label „vegan“

Das Gegenteil von „versteckten Tieren“ sind die „vegan“-Label. In deutschen Supermärkten werden pflanzenbasierte Lebensmittel oft mit einem Label versehen, das klar macht: Dieses Produkt enthält keine tierischen Produkte und ist somit für unseren Einkauf geeignet. Beispiele dafür sind das V-Label oder die Veganblume.

Achtung: Manche Hersteller haben auch eigene Label. Diese sind teilweise allerdings nicht überprüft.

  1. Es muss nicht immer teuer sein

.“Pflanzenbasierte Ernährung ist kostenintensiv“ – Dieses Vorurteil hält sich bei vielen Menschen hartnäckig. Doch das muss nicht so sein! Heutzutage führen selbst Discounter eine Vielzahl veganer Produkte, die den Geldbeutel schonen. Achtet man zudem auf saisonales Obst und Gemüse, schmälert das den Preis nochmal. Damit kommen wir gleich zu unserem nächsten Tipp: Frische Produkte.

  1. Frische Produkte kaufen

Es müssen nicht immer vegane verarbeitete Lebensmittel sein. Kaufen Sie vor allem viel Obst und Gemüse. Das ist gesund für den Körper, nahrhaft und sättigt langanhaltend. Die Basis jedes Gerichts, das Sie kochen, sollte aus Gemüse bestehen.

  1. Ersatzprodukte

Nicht-Veganer denken sich oft: Warum gibt es vegane Wurst oder veganen Käse? Das ist einfach zu beantworten: Oftmals schmeckt es einem trotzdem. Die Pflanzenbasierte Ernährung wird nicht ausschließlich aus dem Grund gewählt, weil tierische Produkte nicht schmecken. Hinter dieser Ernährungsweise stecken häufig andere Überzeugungen, beispielsweise das Wohl der Tiere oder die Schonung der Ökologie. Greifen Sie deshalb auch gerne hin und wieder auf Ersatzprodukte zurück. Hier sollten Sie lediglich auf die Inhaltsstoffe achten und den übermäßigen Verzehr von Soja meiden. Wenn Sie Einfluss auf Ihre Ersatzprodukte haben wollen, machen Sie Ihre Mandel- oder Hafermilch einfach selbst!

  1. Proteine! Proteine! Proteine!

Isst man keine tierischen Produkte, muss man auf eine ausreichende Zufuhr an Proteinen achten. Vor allem Frauen weisen einen Proteinmangel auf. Bei der Pflanzenbasierten Ernährung nimmt man statt tierischer Proteine pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte, Nüsse oder gewisse Getreidesorten zu sich. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, neben Gemüse auch ausreichend Proteine in Ihren Einkaufskorb zu legen.

Gar nicht so schwer!

Mit diesen Tipps wird Ihr nächster pflanzenbasierter Einkauf ein Kinderspiel!
Der Grundsatz, den Sie immer im Hinterkopf haben sollten, ist: Die Basis einer ausgewogenen Pflanzenbasierten Vollwerternährung sind vor allem frisches Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kräuter, Gewürze und Trockenfrüchte. Wer zu diesen Zutaten greift, kann nicht viel falsch machen.

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